Montag 28. Januar

Lief ich früh am Morgen Zuhause ins Bad und bin dabei schlimm gestürzt :( irgendwie bin mit meinen Croks ausgerutscht, zuerst wurde mir sehr Schwindelig, sehr schlecht und ich hatte brutale Hammer Schmerzen. Blieb dann erst mal eine ganze weile auf dem Boden sitzen bis sich alles soweit wieder beruhigt hatte. Dann Willi angerufen "Ich komme" und gemeinsam sind wir in die BG nach Tübingen. Ich im Nachthemd mit Jogging Hose und eine Jacke über der Schulter.
Hatte ja immer schon Panik zu fallen, war ja bisher alleine und habe so einen Sturz schon mal mit gemacht. Vor 20 Jahren in Tübingen auf Glatteis. Das tat ähnlich weh, es war aber "nur" alles gestaucht, geprellt, gezerrt. Wollte ich NIEEeeeeeeeeeeeee wieder haben. War auch mit Robin alleine, er war damals 4 Jahre alt und sollte/wollte/musste immer in Kindergarten. Es war Winter, es hatte viel Schnee und Eis und meine Nachbarin musste mir dann immer die Schuhe binden

Es dauerte dann von 8.30 bis 12.00 bis ich dann mal im Rollstuhl zum Arzt Gespräch kam, zum Röntgen, zum CT

Die gute vom Röntgen nahm mir dann gleich die Hoffnung das es auch diesmal "nur" eine Stauchung ect sei. War ich ihr sehr Dankbar

Rechts oben auf dem Bild ist die Humerus Fraktur zu sehen, der weiße Streifen sollte sich nach oben hin fortsetzten. War aber nicht, Kugel ab. Das war ein wirklicher Schock.
Es war dann 13.00 als ich die ersten Schmerzmittel bekam. 40 tropfen Novalgin, haben aber kaum geholfen. Ich bekam Rezept mit, Tilidin, Tramal, Ibu 600 u Navominsulfur und wurde Heim geschickt. Willi holte die ganzen Mittel und auf jeder Packung stand wie sie ein zu nehmen waren. Die ersten beiden habe ich gar nicht erst genommen, zu gefährlich. Die tage waren nicht einfach. Konnte mich kaum bewegen ohne schlimmer Scherzen zu bekommen, im Bett nur auf dem Rücken liegen. Für alles brauchte ich Hilfe, besonders beim anziehen :(   Wir bekamen einen Termin für


Mittwoch 30. Januar

zum Narkose Gespräch "Es gäbe schon was das ich, wenn ich aus Narkose komme nicht so schlimme Schmerzen hätte. Sie würde mir dann einen "Blog" setzten"


Ab Freitag 01. Februar

war dann "endlich" die OP. Musste um 7.00 schon in der Klink sein und wurde kurz darauf schon geholt. Drama. Es war keine richtige OP Liege da. Es wurde angefangen mich auf einer normalen Liege fertig zu machen. Kurz darauf kam dann die richtige Liege. Schultern werden im sitzen operiert. Die wollten mich dann umbetten aber da jede falsche Bewegung mir immer noch Hölle Schmerzen bereitete sagte ich "Ich kann das selber" ungläubige Gesichter rundrum und Unwille weils sie wohl dachte ich schaffe das nicht und es würde noch mehr Zeit kosten. Da kanten die mich aber schlecht. Die haben die richtige Liege nebenan gestellt und ich auf dem Rücken liegend im Krebsgang drauf. begeisterung allüberall. Dann kam die Narkose Ärztin und setzte mir den "Blog" Da werden die Nervenenden mittel Ultraschall gesucht und mit was eingespritzt. Ich sehr hoffnungsvoll in die Vollnarkose abgetaucht

und als ich ca 2 Stunden später wieder aufwachte wollte ich einfach nur sterben. So was an Schmerzen hatte ich noch nie. Mir wurde eine Infusion nach der anderen gelegt und es wurde nicht besser. Nach der fünften musste sie aufhören "Schmerzmittel Vergiftung" und sie fingen mit Tabletten an und auch die brachten keine Erleichterung. Still liegen bleiben war das einzigste was wenigstens ein bisschen half. Musste/sollte/wollte viel Trinken und musste immer mal wieder raus und das war echt schlimm. "Das dud soooooo weh" war der Standard Satz der nächsten Tage. Keine/r hatte eine Erklärung dafür und ich hatte den Verdacht das die meisten mir nicht glaubten.   :( 

so sah es dann Sonntag nach der OP aus. Die wollten dann doch sehen ob nicht doch was schief gegangen ist und weil die gutste vom Röntgen Zeit hatte durfte ich die Bilder machen

Eigentlich hätte ich wohl schon Montag wieder Heim sollen, aber weil Sie die Scherzen nicht in Griff bekam sollte/durfte ich noch bleiben. Selbst Oxy hat nur unzureichend geholfen :(

Die Narbe sah schlimm aus. Unten ein Teil von dem Gurt zu sehen und auch schön die blauen Flecken

Mittwoch 06. Februar

wurde meine liebe Zimmernachbarin entlassen. Mit der hatte ich mih super verstanden und wir waren beide die selben Frischluft Fanatiker und hatten Fenster die meiste Zeit auf "kipp" und weils ja Winter und kalt war, war es auch bei uns im Zimmer immer kalt. Eisprinzessinnen hörte ich mal :)  Schon wenn sie von außen die Tür öffneten bemerkten sie am Griff das es bei uns richtig kalt war. Wir fanden es toll :)

Krankengymnastik bekam ich schon ab Tag 2 und die brachte dann auch bisschen Entspannung und langsam kam ich mit den Schmerzen auf einen erträglichen Leven. Die neue Zimmernachbarin schnarchte so unsäglich das ich um 23.30 mein Zimmer samt Bett verlies und in einen kleinen Fensterlosen Raum geschoben wurde. Klar, ohne Fenster schlimm für mich, aber das geschnarche war schlimmer.

so hatte ich auch kein Problem als ich am


Donnerstag ab 07. Februar

entlassen wurde. Willi war Zuhause, konnte ja selber immer noch nicht viel machen. Besonders das duschen und anziehen war alleine nicht möglich. Ab Freitag hatte ich dann gleich KG und die war im Dorf. Gut 2 Km waren zu laufen. Billa durfte mit  :)   und wurde im Vorraum angebunden. Hatte ich mich sehr darüber gefreut. Sie ist immer brav liegen geblieben. Willi musste wieder schaffen gehen und ich konnte noch nicht mal fahren, selbst wenn ich wollen hätte. Die Energie mit ihr extra dann noch mal zu laufen hatte ich nicht. Ewig kam ich ohne Mittags Schlaf nicht durch den Tag. War danach immer schlags kaputt und soooooooo müde.

Samstag muss es gewesen sein, da wars so schön sonnig und warm und ich bin dann bei uns den Hügel hoch, da wars dann Ende mit warm. Es pfiff ein heftiger eisiger Wind und der ging mir, weil ich weder Jacke noch Schal richtig zu hatte, auf die Wunde. Wieder Hölle Schmerzen und der Tag an dem ich dann die Tramal nah. Nichts anderes half. Von denen konnte ich dann immer so schön schlafen. Nahm sie aber nur 4-5 Tage. Haben ja schon auch sucht potential.

2x die Woche KG, langsam gins aufwärts. Der Doc der mich entlassen hatte sagte noch zu mir "Vertrauen Sie ihrer KG, die kennt sich besser aus" und mit ihr habe ich richtig feste geschafft und langsam wurde es besser. So um den 20 Januar rum nahm ich dann keine Schmerzmittel mehr. Schmerz war erträglich und ich hatte durch die ganzen Mittel Probleme mit Magen und so.

Schlafen war immer nur auf dem Rücken möglich. Durch das viele laufen, jeden Tag zwischen 4-5 Kilometer und manche Tage auch bis zu 10 und die Fehlhaltung durch den Gurt um den Oberkörper der mir den Arm gehalten hat, hatte ich Schmerzen im rechten Bein. Konnte nicht drauf liegen  :(

Anfang März

habe ich dann noch das radeln auf meinem Hometrainer angefangen. Das tat mir letzten Herbst schon so gut. Da hatte ich ja auch eine Zeitlang Theater rechts Hüfte abwärts. Wirbel sind mir durch den Sturz auch raus geknallt und ich vermutete, das weil ich, noch nicht mal auf dem Bauch liegen konnte, ich auch nicht zum Chiropraktikern kann
Das radeln schmerzte natürlich auch, aber nicht schlimm. Hatte den Eindruck das es mir danach, zwecks den Schmerzen eher gut bekam


Mitte März

lies ich dann auch immer öfters den Arm aus dem Gurt raus und dann den Gurt ganz weg. Dadurch das ich dann beim laufen keine Fehlhaltung mehr hatte ging es mir vom Rücken und den Hüften her immer besser :razz:

Schreiben, das ging die Zeit fast gar nicht :(  die linke Hand musste ich immer unter dem Schreibtisch lassen, konnte sie nicht oben drauf ablegen und schreiben nur mit einem Finger............ never ever. Vermute durch die Narkose und die ganzen Pillchen war ich auch geistig nicht auf der Höhe, das war auch schlimm. Wortfindungs und Konzentrations Probleme wie Sau, das legt sich erst jetzt langsam

Heute haben wir den 19 März und ich bekam Lust hier fertig zu machen. Übermorgen am 21. März habe ich Abschluss Kontrolle. Es geht mir soweit ganz gut. Kann seit ein paar Tagen meinen Arm wieder auf den Schreibtisch legen und auch wieder mit meinen drei Fingern schreiben :)  Ich hoffe einen positiven Bescheid zu bekommen, das ich dann so ganz langsam wieder mit schaffen anfangen kann. Langsam gewöhne ich mich daran Zuhause zu sein und habe mir den Tag mit laufen, Handarbeiten, Haushalt, KG, Hundeschule und Übungen mit Billa so eingerichtet, das es mir immer weniger fehlt, das Arbeiten war zu Anfang nicht so, bin ich fast durchgedreht und hätte ich mir auch nicht vorstellen können das ich mal soweit komme :)