Mittwoch 01. Oktober


War mein Ziel Hof in Bayern. Die jährliche Herbsttour meiner „Schweizer“ stand an. Ein Event auf das ich mich jedes Jahr freue. Montag u Dienstag musste ich noch schaffen u dachte das ich die knapp 400 Km locker schaffe wenn ich los fahre, wenn der Berufsverkehr Mittwoch durch ist. Dachte ich, als ich um 8.00 aus dem Haus bin. Der Plan verreckte aber wieder ganz gründlich. Ein Stau,

eine Baustelle, ein zähes fließen nach dem anderen und dann ein schlimmer Wolkenbruch, die Menge an Wasser schafften meine Scheibenwischer noch nicht mal auf Stufe drei, ergo mit 50 Km/h über die Bahn buchstäblich gerauscht.

14.00 ist nicht zu schaffen. Mit Isa telefoniert. Der nächste Programmpunkt wäre in Mödlareuth um 15.00

Es zog sich uns zog sich und ich war dann doch 15 min zu spät am Parkplatz. Habe dann ü 7 Stunden gebraucht *schnaub* Isa, die die Fahrt in diesem Jahr organisierte, Bernd u Iris, Markus u Rita, Karl-Heinz u Birgit, Marcel u Heidi, Dieter u Marianne alle, alle waren sie schon da, im Kino, im Kino von Mödlareuth haben sie sich einen Film über das geteilte Dorf angesehen,

das natürlich auch so ziemlich heute vor 25 Jahren wieder vereint wurde.

Von dem Film konnte ich noch drei Minuten sehen. Danach gings raus ins Freigelände,

Herr Seehofer dankt Herr Kohl für seinen Einsatz bei der Widervereinigung.

Dieser kleine Bach war die ursprüngliche Grenze

Schlecht zu sehen, Die Elektroleitungen, die nicht! unter Starkstrom standen sondern nur Signale an die Türme ab gaben. Die V Eisen oben am Zaun brachen schon bei einer Belastung von 20 Kilo.

die Sonne lies sich immer öfters sehen :) u der nette junge Herr

hier hält er eine Tretmine in der Hand. Die ganzen Säuberungen haben noch zu keiner endgültigen Entspannung geführt, im Jahr 2010 wurde von einer Pilze Sammlerin noch eine gefunden.  Fast hätte sie diese angefasst. Nur ein beherztes eingreifen ihres Mannes, der die Teile kannte, verhinderte schlimmeres.

Selbstschussanlage, die wurde in drei verschiedenen Höhen am Zaun angebracht, das auch ja getroffen wird. Gefüllt waren sie mit klein Schrot, klein Schrott.

 

Hier hat er ein Steigeisen in der Hand mit dem einem die Flucht gelungen ist.

Er erzählte anschaulich wie das damals war. Die Teilung, die Trennung, das Leben im geteilten Dorf, die versuche über die Grenze zu kommen. War sehr interessant.

Die Mauer. Alles nachgebaut und nicht Maßstabsgetreu wieder aufgebaut.

Ein Teil "echte Mauer"

In einer Halle ein paar der alten Fahrzeuge

Klar, ein Trabbi, Danke an Astrid, ist natürlich ein Lada :) darf nicht fehlen.

MZ aus Tschopau, war ich natürlich auch schon mal :)

 

Danach gings im Konvoi ein paar Km weiter zum Untreusee an dem wir Tische u Stühle auspackten

u erst mal eine weile schwatzen um dann in das Seestüble zu gehen. Pizza vom Holzofen. Geschmack war nicht schlecht, aber der Boden war sehr dünn so wie von einem Flammkuchen:( fanden wir alle nicht wirklich prickelnd. Dieter hatte Spaghetti, die Portion war sehr überschaubar aber geschmacklich auch gut. Die Bedingung nicht wirklich fit. War trotzdem lustig. War dann halb zehn als wir uns in unsere Womos verzogen.


Donnerstag 02. Oktober

war ich halb sieben fast fit, runter, versucht auf Temperatur zu kommen u fing an Reisebericht zu schreiben. Irgendwann mal mache ich doch noch einen Kurs das ich schneller schreiben kann :) jetzt ist es halb acht, will noch um den See rennen

um neun ist Briefing :) da gibt’s die Strecke für den Tag. Wir sind alle gespannt, ist es doch immer eine Überraschung.

Pünktlich um neun übergibt Isa die Tagesinformation.

Überschrift des Tagesinformation „Das unbekannte Franken“

So sieht das aus, dabei dann noch Strecke, Beschreibung u Material zum einlesen

Der erste Stop, den wir nach einer ziemlichen Nebelfahrt erreichten,

der nicht nur von der Natur sondern auch von Bernd seinem Womo ausging :( selbiges zog nicht mehr richtig den Berg hinauf und blies schwer schwarzen Rauch aus dem Auspuff, war Erpprechtstein

So lange wir uns im Granitlabyrinth vergnügten

versuchte Bernd selber die Ursache heraus zu finden, was ihm nicht gelang :( Kurze Beratschlagung, er rief bei einer Werkstatt in Bayreuth an und fuhr los. Wir fuhren an den Weißenstätter See und schauten uns den kleinen Ort Weissenstadt an der sich durch die Felsenkeller

auszeichnete die sich außerhalb um die gesamte Ortschaft herum zogen. Desgleichen sind die alten Scheunen,

die nach einem verheerenden Brand 1823 aus der Stadt ausgelagert werden musste,  auch charakteristisch für Weißenstadt.

Der alte Kurpark wurde beim zurücklaufen zu den Wägen durchquert

 

Weiter gings

nach Bayreuth Zuerst durch den Park der Eremitage

Leider hat sich die Ankunft für die Führung der Eremitage um eine halbe Stunde verspätet, aber der Führer hat zu unserer Freude gewartet

und führte uns zuerst in die innere Grotte in der der Markgraf Georg Wilhelm sich gerne aufhielt um sich zu „säubern“

die Wasserspiele waren wirklich beeindruckend.

Es gibt verschiedene Aufsätze die unterschiedliche Muster ergaben

Hier die Krone als Aufsatz

Muss mal sich vorstellen, das war ungefähr 300 Jahren u da war es schon eine Ausnahme überhaupt fließend Wasser im Haus zu haben. Als nächstes ging es in das alte Schloss das mich erst mal durch die absolute Sauberkeit beeindruckte und von Markgräfin Wilhelmine 1735 zum Sommerschlösschen umgebaut wurde.

Leider war da Fotografieren verboten. Nicht nur weil sie meinen das sich ihre Karten nicht mehr verkaufen, sondern auch aus Versicherungstechnischen Gründen. Wegen dem keine Bilder :(

In dem Top gepflegten Park durften wir aber.

 

In der Gaststätte die im alten Marstall untergebracht

 ist haben wir hervorragend! gegessen. Die meisten nahmen Käsespätzle, Isa u ich die Waldpilze mit Semmelknödelscheiben, köstlich.

Einen kleinen Blick auf die großen Wasserspiele

Alles bunte Steine!

So frisch gestärkt ging´s zum nächste Programmpunkt,

 

die Vierzehnheiligen Kirche. Die an einem Jakobsweg liegt

Sehr beeindruckend, liegt sie im Gottesgarten Obermain, aber leider war sie teilweise eingerüstet.

Gebaut wurde sie im Rokoko von Balthasar Naumann Im inneren, für mich als Evangelistin sind die katholischen Kirchen schon auch beeindrucken, so auch diese.

Echter Marmor teilweise aus der Gegend.

Erntedank.

Wunderschöne Gemälde schmücken Decke u Wände

In einem kleinen Nebenzimmer gab´s unterschiedliche Wachkerzen zu bestaunen

Die vierzehn Heiligen auf einen Blick

Ein Nebengebäude mit einer Ausstellung

Bernd rief an, alles sei gut, der Fehler gefunden, irgendein Ventil vom Turbo, das müsste er in Kumlbach holen. Er wölle auch noch kommen u wir warten in der Gartenwirtschaft der Brauerei bei einem Bier. Zusammen fuhren wir dann zum Endziel nach Bad Staffelstein. Isa ihr Navi hat gesponnen u wir ihr halt tapfer hinterher durch die Altstadt,

die wirklich schöne Altstadt, die Besucher und Anlieger dieser fanden es aber nicht wirklich witzig :) das sieben so riesige weiß Kisten durch ihren Flecken fuhren, so das wir einige eindeutige Handzeichen zu sehen bekamen :))) Sorry, kommt halt vor

Letztendlich wurde es der SP vor dem CP in Staffelstein auf dem wir uns Platzsparend aufstellten

u gemeinsam draußen gegessen haben. Die ersten sind kurz nach neun schon „rein“ und ich nicht viel später.


Freitag 03. Oktober

begab es sich das ich schon um sieben Uhr in der früh mit nur eins Tasse Kaffee intus mein Womo verließ „Mal eben kurz Brötchen holen“ ganz toll das. Ich stand eine geschlagene Stunde draußen in der feuchten Kälte bis ich dann alles hatte, habe mich dabei aber nebenher mit den Gästen von CP nett u gut Unterhalten :)

Pünktlich kurz nach neun gabs dann die Tagesinformation und wir fuhren zum ersten Ziel des heutigen Tages. Nach den Vierzehnheiligen von gestern kam heute nur eine heilige dran, Adelgundis, zu deren Ehrung die Kirche auf dem Staffelberg gebaut wurde.

Wir waren noch nicht ganz durch Romansthal durch als sich die Sonne sehen lies, wie schön :) Nachdem wir alle geparkt haben gings hoch, steil, sehr steil

den Berg hoch auf das Plato aus Juragestein mit Blick auf das Kloster Banz .

Kurz ins kleine Kirchlein rein

und dann ab an die Ränder.

Sehr schön, sehr eindrucksvoll das ganze zerklüftete Gestein und tief unter uns das Maintal im Nebel.

Fast wie in Norwegen :) nur nicht so weit :)

 Einkehr in der schönen Sonne an der Gaststätte dort oben

und neu gestärkt

haben wir uns an den Abstieg gemacht.

Könnt ihr es lesen, der Weg geht vom Rennsteig bis in meine Schwäbische Alb, ganz so weit wollte ich dann aber doch nicht laufen :)

Von Timing her alles perfekt. Die ankommenden PKW haben sich gefreut das es endlich wieder Platz gab u wenn wir später hoch wären hätten wir evtl keine Plätze mehr bekommen. Gemütlich im Konvoi über die Autobahn nach Ebermannstadt. War wieder witzig. Als Isa reservierte gab man ihr die Auskunft, „Parken, kein Problem. Gleich dort drüben, da ist normal nie was los“ Tja nu, es hatte nur keiner daran gedacht das ausgerechnet heute auch noch Floh-, u Trödelmarkt war. Wir standen also alle schön in Reihe u Glied u beratschlagten bis Isa u Bernd sich dann einig waren, genau hier an den Gleisen den Feldweg rein.

Hinter uns, ganz romantisch, die Wisent

Nein, es war kein Schild da, keines mit Durchfahrt verboten auch keines mit Parken verboten! Schön Platzsparend haben wir uns zusammengestellt und sind auf den Flohmarkt

u dann zum Zug. Nein, nicht zu irgendeinem Zug, sondern zum Sonderzug der DFS = Dampfbahn Fränkische Schweiz e.v.

die in diesem Jahr vierzigjähriges bestehen feierte und wir war dabei.

Eine Dampflok aus dem Jahre 1929 fuhr vor u kuppelte an, wir durften kurz in den Führerstand,

ein tolles Erlebniss und nahmen Platz in den wunderschön wiederhergestellten Wagons.

Neben uns die Wisent, wunderschön in der Sonne, war einfach nur toll.

Vorbei an unseren Womo´s

Durch die Fränkische Schweiz die bei Kletterern hoch im Kurs steht weil es für alle Schwierigkeitsgrade einen Berg gibt

Eben weil die Sonne so heiß war und wir schon einen Berg hoch sind, haben wir uns den nächsten Berg in Behringsmühle geschenkt u sind gigantische 800 Meter bis in die nächste Wirtschaft gelaufen

„Die Durststrecke hat ein Ende“ stand da, wie passend :) da haben wir es und mit den unterschiedlichsten Leckereien gut gehen lassen :)

halb fünf sind wir den ganzen langen Weg zurück :) Da entdeckte ich erst die alten Viehwagons

die sie auch wieder super her gerichtet haben :) und pünktlich um 17.00 lief eine alte Diesellok ein u brachte uns zurück nach Ebermannstadt.

Vorbei an diesem tollen Wohnmobil mit Dachterasse :)

Weil es ja so lange nichts zu Essen gab :) sind wir dann in den Ort rein u letztendlich in der Gaststätte "Zur Post" gelandet. Speisekarte nicht sehr groß aber doch so umfangreich das wir die Qual der Wahl hatten. Das was es dann gab war richtig gut, sehr ausreichend u wohlschmeckend.

Wieder „Daheim“ setzte ich mich gleich an den RB und noch kurz zu Karl-Heinz u Birgit ins Womo um einen Absacker zu trinken :)

Samstag 04. Oktober

fing der Tag doch mal seeeeeeeeehr gemächlich u in aller Ruhe an. Halb sieben bin ich runter, Heizung an, Badeofen an, Haare waschen steht auf dem Programm u draussen hat es nur 6° hinter mir plätschert die Wiesent, die Sonne muss nicht wirklich gegen den Nebel kämpfen, alles ist gut. Halb acht kommt Markus u mit ihm zusammen gehe ich in den Ort um Brötchen zu holen.

Kann sehr gemütlich alles fertig machen, ist Briefing doch erst halb zehn.

Erste Stop ist Buttenheim, das Levi Strauss Museum. Wer hätte es gewusst oder gedacht, die Weltbekannten Levi´s Jeans wurden von einem Buttenheimer erfunden, der aufgrund das er Halbwaise u Jude war nach Amerika ausgewandert ist und damit im Goldrausch sein Geld verdiente.

Links das Verwaltungsgebäude mit Shop, rechts das Geburtshaus von Levi in dem auch das Museum ist.

Fand ich voll witzig das hier gezeigt wurde wie es im vergleich damals in Deutschen Demokratischen Republik war. Wir hatten da ja auch Verwandtschaft und schickten Jeans hin :) den, es gab ja vor allem für die Jugendlichen nichts peinlicheres als die "falsche" Jeans zu haben

Danach war Fahrt

Ruhepause u Jause, an einem ganz tollen Parkplatz direkt am Main,

 Tat gut, einfach nur in der Sonne sitzen, quatschen u den Schiffe nach schauen. Ich hatte sogar Zeit Liesel von ihrer Unterwolle zu befreien :) nur die Graureiher ließen sich nicht sehen.

Dafür aber zig Schiffe, die mich ja immer voll runterfahren lassen u zur Ruhe bringen

und schöne unbekannte Blumen

Durch den wunderschönen Steigerwald ging es dann auf das Schloss Hallburg

wo wir zu einer Führung durch den Weinberg angemeldet waren.

Die Ausgabe der wirklich schönen u stilvollen Gläser

Herr Wagenbrenner hat das wirklich total toll und witzig gemacht und wir hatten viel Freude dabei.

Durften in die Kellerei u fünf verschiedene Weine probieren,

Presse

Holzfass das vom Vater der Herrn Wagenbrenner beschnitzt wurde.

Isa beim Versuchen vom ersten Wein diesen Jahres

Burgunder Maische

Es gibt natürlich auch Holzfässer.

Die ehemaligen Ställe die in Mietwohnung umgewandelt wurden

Nein, das ist jetzt nicht weil mit dem Vollernter geerntet wurde, sondern weil die Stare alles so sauber abgefressen haben. Birgit kennt sich um die Heilbronner Gegend mit der Weinlese voll gut aus und berichtete das dort nur von 40% des Betriebsvermögens der Winzer, die ihre Ernte abliefern, das lesen mit dem Vollernter erlaubt ist, Herrn Wagenbrenner war nicht bekannt ob es in Franken diese Regelung auch gibt.

Aufgrund der unterschiedlichen Farben konnte er uns natürlich die Rebsorte nennen :) das kommt später im Jahr wieder als Dünger an die Stöcke.

das einzigste schlimme, die Vinothek hat zum einen zu und zum anderen den „Rotling“ der Wein der mir am besten geschmeckt hatte nicht mehr da :( und das wo ich doch endlich mal eine Kiste wein kaufen wollte :(

Kleiner Apero auf der Terrasse der Burg. Die Wildgänse "fliehen" es wird ganz bestimmt ein langer u harter Winter :(

19.00 grosse Abendgala und gemeinsames Abschlussessen auf Schloss Hallburg.

Wieder die Qual der Wahl u die Karte war mal richtig umfangreich

Wir hatten einen schönen kleinen Nebenraum der toll geschmückt war u das Essen war wieder sehr gut. Ich hatte die ersten Schäufele meines Lebens mit klasse Klössen dazu.

Gemütlich reflektierten wir die tolle Tour die Isa auf die Beine gestellt hatte und Markus will für das nächste Jahr eine Tour durch die Schweiz machen.


Sonntag 05. Oktober

Draussen hat es halb acht 10° die Wolken hängen tief u alles grau in grau :( Wetter passt zur Stimmung, heisst es doch Abschied nehmen. Ein paar wollen hier auf der Hallburg noch zum Jazzfrühstück, ein paar sich noch unten am Main umsehen und ich, ich will nach Hause. Der Schock von den sieben Stunden auf der herfahrt steckt mir noch in den Knochen u heute nach dem langen We ist bestimmt gegen später mit sehr viel Verkehr zu rechnen.


Vielen Dank liebe Isa für die schöne Tour!